Nach der Diagnose einer Krebserkrankung haben viele Betroffene mit unterschiedlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Daher setzt das Seminar auf vielen verschiedenen Ebenen an und ermöglicht es den Krebspatient*innen so, mit den unterschiedlichen Problemen – seien es Nebenwirkungen, psychologische oder soziale Belastungen – besser umzugehen. Zeitgleich erhalten die Betroffenen die Möglichkeit, etwas ganz Neues für sich auszuprobieren.
Programm + Termine
Ab 2025 werden diese Seminare unter der Leitung von PD Dr. Katharina C. Kähler über das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) durchgeführt. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Katharina.Kaehler@uksh.de
Teilnahmekriterien
Wenn Sie die folgenden Punkte bejahen können, sind Sie herzlich eingeladen, sich für das nächste Seminar im Kloster Nütschau anzumelden.
Sie…
- sind Krebspatient/in und befinden sich aktuell in der Krebstherapie oder haben diese vor kurzem abgeschlossen
- sind zwischen 25 und 50 Jahre alt
- befinden sich in einer körperlichen/seelischen Verfassung, die eine aktive Teilnahme am Seminarprogramm erlaubt
- stehen Gruppenarbeit offen gegenüber
Sie gehören nicht zu dieser Gruppe?
Dann nutzen Sie unsere vielfältigen anderen Angebote!
Das Kloster Nütschau bietet verschiedene eigene Veranstaltungen für Interessierte an.
Nachbericht aus Dezember 2024

Neue Kraft finden im Kloster Nütschau

Im Dezember 2024 fand im Kloster Nütschau das „Auszeit für mich“-Seminar der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V. statt – ein ganz besonderer Rückzugsort für Krebspatient*innen aus ganz Schleswig-Holstein, die nach der belastenden Zeit der Diagnose und während der Behandlung neue Kraft schöpfen wollten.
Das Seminar, das von der 1. Vorsitzenden der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V., PD Dr. med. Katharina C. Kähler, geleitet wurde, richtete sich an jüngere Betroffene zwischen 25 und 50 Jahren, die gerade erst ihre Krebsdiagnose erhalten hatten oder noch mitten in der aktiven Behandlungsphase waren. Es bot ihnen nicht nur wertvolle Ruhephasen, sondern auch die Möglichkeit, sich über einen kreativen Zugang mit ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen. Besonders die Kunst- und Schreibtherapie hatten eine enorme Wirkung auf die Teilnehmer*innen. Diese waren hilfreich, um Zugang zu teils auch negativen Gedanken zu bekommen und die eigenen Ängste und Belastungen zu verarbeiten. Auch Glücksgefühle und Leichtigkeit kamen nicht zu kurz, als die Seminarteilnehmer*innen über 2,5 Stunden Charleston tanzten, ganz im Stil der 20er-Jahre – das war pure Lebensfreude.
Krebspatientin Wiebke Plehn schilderte ihre Erfahrungen sehr eindrucksvoll: „Die Schreibtherapie half mir, mich mit ‚meinem‘ Krebs auseinanderzusetzen und ihn von mir zu lösen. Auch die Kunsttherapie half mir, das Jahr 2024 – mein Jahr der Diagnose und der Behandlung – positiv abzuschließen.“ Diese kreativen Angebote gaben den Teilnehmer*innen die Gelegenheit, in einem geschützten Raum in den Dialog mit sich selbst zu treten und ihre Gefühle und Ängste in Worte und Bilder zu fassen. Der Prozess des kreativen Ausdrucks förderte die Selbstreflexion und Krankheitsverarbeitung.
Neben dem Kursangebot bot das Kloster auch Raum für Gespräche und den Austausch mit anderen Betroffenen. Die Gemeinschaft und das gemeinsame Erleben halfen, das Gefühl der Isolation zu überwinden und das Vertrauen in sich selbst zu stärken. Für viele Teilnehmer*innen war das Seminar eine wertvolle Gelegenheit, neue Perspektiven zu gewinnen. Die Mischung aus kreativer Auseinandersetzung, körperlicher Entspannung und emotionaler Unterstützung war für alle eine Quelle der Erneuerung und Hoffnung.



