Weltnichtrauchertag 2025 – Besserer Schutz für junge Menschen nötig

Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2025 unterstützen wir das diesjährige Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „Unmasking the Appeal“ und fordern dazu auf, die Strategien der Tabakindustrie kritisch zu hinterfragen. Besonders der Schutz junger Menschen steht im Fokus.

„Die Vermarktung von Tabak- und Nikotinprodukten verharmlost die gesundheitlichen Gefahren und spricht gezielt junge Zielgruppen an“, erklärt Doris Büttner, Geschäftsführerin der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V. „Es ist notwendig, diese Mechanismen offenzulegen und wirksame Gegenmaßnahmen in Politik und Gesellschaft zu fördern.“

Die WHO macht darauf aufmerksam, dass Tabakunternehmen bewusst mit modernen und jugendlichen Bildern arbeiten, um das Rauchen und den Konsum neuer Nikotinprodukte – wie E-Zigaretten – attraktiv wirken zu lassen. Diese Marketingstrategien stehen im starken Widerspruch zu den erheblichen gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum einhergehen. Besonders bei jungen Menschen ist die Gefahr groß, früh mit dem Rauchen zu beginnen und eine Abhängigkeit zu entwickeln.

Die Daten zeigen: Laut der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) ist der Anteil rauchender Jugendlicher nach einem coronabedingten Anstieg wieder leicht rückläufig. Gleichzeitig steigt die Beliebtheit von E-Zigaretten in dieser Altersgruppe weiter. Im Jahr 2024 konsumieren 4,6 Prozent der 18- bis 24-Jährigen E-Zigaretten – ein Anstieg im Vergleich zu 3,6 Prozent im Vorjahr.

„Prävention muss bereits bei den Jüngsten beginnen“, betont Büttner. „Ein umfassender Schutz vor manipulativen Marketingmethoden der Tabakindustrie ist deshalb ein zentraler Bestandteil wirksamer Gesundheitsförderung.“ Neben der Unterstützung von Krebsbetroffenen durch Beratungsangebote, Kurse und Veranstaltungen setzen wir uns gemeinsam mit allen Landeskrebsgesellschaften bundesweit für Aufklärung und Prävention ein.

Zum Weltnichtrauchertag rufen wir politische Entscheidungsträger dazu auf, wirksame Maßnahmen umzusetzen, um junge Menschen besser vor den Einflüssen der Tabakindustrie zu schützen und die gesundheitliche Aufklärung weiter zu stärken. Ziel ist ein konsequenter Gesundheitsschutz, um tabakbedingte Erkrankungen langfristig zu reduzieren – und künftigen Generationen ein rauchfreies Aufwachsen zu ermöglichen.