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Coronavirus symbolbild

Die Nachrichtenlage zum Thema Coronavirus kann – gerade für Krebsbetroffene mit geschwächtem Immunsystem – zusätzliche Ängste um die eigene körperliche Gesundheit schüren und psychischen Stress verursachen. Auch für Patientinnen und Patienten, deren Krebstherapie unter den aktuellen Umständen verschoben wurde, bedeutet der Corona-Virus – zusätzlich zur Verunsicherung, die eine Krebsdiagnose ohnehin verursacht – mehr Sorgen.

Für Menschen, die sich mit ihren Ängsten und Sorgen allein fühlen kann sich daraus schnell eine seelisch belastende Situation entwickeln. Die eigene Isolierung dient einerseits dem Schutz vor Ansteckung und ist wichtig. Andererseits kann ein Gefühl von Einsamkeit entstehen, wenn die gewohnte Routine im Arbeits- und Freizeitbereich wegfällt, Treffen mit Freunden oder der Familie nicht mehr stattfinden und Probleme, die sonst eventuell im Rahmen einer Selbsthilfegruppe besprochen werden würden, sich aufstauen.

Wir möchten einige Hinweise geben, was Menschen tun können, um sich weniger einsam zu fühlen und so gut wie irgend möglich durch die Corona-Krise zu kommen. Besinnen Sie sich auf Ihre erlernten Fähigkeiten. Diese werden Ihnen helfen, auch mit dieser neuen Situation umzugehen. Erinnern Sie sich daran, welche anderen belastenden Situationen Sie schon gemeistert haben und verfallen Sie nicht in Panik.

Vertrauen Sie glaubwürdigen Nachrichtenquellen

Spekulationen und Gerüchte sind Treibstoff für mehr Angst. Informationen, auf die Sie sich verlassen, können Ihnen das Gefühl geben, selbst die Zügel in der Hand zu halten und die Situation überblicken zu können.

Bei Handlungsempfehlungen speziell für Krebsbetroffene ist der Krebsinformationsdienst online oder telefonisch zu erreichen.

Häufig gestellte Fragen zum Corona-Virus beantwortet das Robert-Koch-Institut zuverlässig.

Beachten Sie die Hygiene-Etikette

Bleiben Sie auf Abstand zu Ihren Mitmenschen, tragen Sie Mund-Nase-Masken, schütteln Sie keine Hände und waschen Sie diese regelmäßig. Und husten und niesen Sie ausschließlich in Armbeuge oder Einmal-Tücher.

Teilen Sie Ihre Sorgen

Bleiben Sie in Kontakt mit anderen – Menschen können Stresssituationen besser mit der Unterstützung von anderen bewältigen als allein. Kontaktieren Sie also Ihre Familie, Freunde, oder andere Bezugspersonen telefonisch oder online, wenden Sie sich an eine Telefonseelsorge, oder tauschen Sie sich in Internetforen aus (Selbsthilfe und Internet).

Bitten Sie um Hilfe

Die Geschäftsstelle der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft ist telefonisch und per E-Mail zu den Geschäftszeiten erreichbar. Beratungstermine finden weiterhin statt, allerdings vornehmlich telefonisch oder ebenfalls per E-Mail.

Vielerorts können Sie auf nachbarschaftliche Hilfsangebote beispielsweise für Einkäufe zurückgreifen: Quarantänehelden, Nebenan.de

Schaffen Sie sich gesunde Routinen

Wenn Ihnen der ausbleibende Alltag Probleme bereitet, schaffen Sie sich Ihre eigene neue Tagesstruktur. Legen Sie feste Zeiten für Mahlzeiten, Pausen, körperliche Aktivität, etc fest – schreiben Sie diese gern auf. Nehmen Sie sich jeden Tag auch Dinge vor, die Ihnen guttun und planen Sie Zeit dafür ein. Lesen, ein Gedicht auswendig lernen, Fotoalben durchblättern und schöne Erinnerungen wecken, Briefe oder Karten schreiben, neue Rezepte ausprobieren, lange vorgenommene Bastel- oder Heimwerk-Projekte umsetzen, oder die Lieblingsserie schauen. Für Frauen, die auch von zu Hause aus das eigene Wohlbefinden stärken wollen, hat DKMS LIFE online-Tutorials erstellt, die Hilfe beim Schminken, beim Tuchbinden und vielem mehr geben – nach dem Vorbild der „look good – feel better“ Kurse, die gerade nicht in Gruppen stattfinden können.

Bewegen Sie sich trotz der Einschränkungen regelmäßig: Yoga (zum Beispiel von unseren Kollegen der Saarländischen Krebsgesellschaft) oder andere Sport-Tutorials auf YouTube (z. B. Online-Bewegungsprogramm für Krebspatienten der Uniklinik Köln), oder Spaziergänge können eine Möglichkeit sein. Schlafen Sie ausreichend.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Mein Großvater ist an Krebs erkrankt und ich informiere mich wegen seinem schwachen Immunsystem zu Corona im Bezug auf Krebs. Wir halten uns an die offiziellen Quellen und versuchen ihn so gut wie möglich zu schützen. Hygiene ist hier natürlich die höchste Priorität.

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