HPV-Impfung: Einfacher Schutz vor Krebs

Zum Welt-HPV-Tag am 4. März erinnert die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. daran, wie wichtig die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) ist. Sie schützt vor verschiedenen Krebsarten, darunter Gebärmutterhalskrebs, Mund- und Rachenkrebs sowie Tumoren im Genitalbereich. In Deutschland erkranken jährlich etwa 7.700 Menschen an HPV-bedingtem Krebs. Eine Impfung im Alter von 9 bis 14 Jahren, die seit 2007 für Mädchen und seit 2018 für Jungen empfohlen wird, schützt nachweislich mit hoher Effektivität vor diesen Krebsarten.

Trotz dieser Wirksamkeit sind nur 54 % der 15-jährigen Mädchen und 27 % der gleichaltrigen Jungen vollständig geimpft. Um einen flächendeckenden Schutz zu erreichen, müsste die Impfquote bei mindestens 70 % liegen. „Die HPV-Impfung ist die effektivste Maßnahme, um den durch HPV-Viren ausgelösten Krebs zu verhindern“, sagt Barbara Dalmer, Gynäkologin und Mitglied im Vorstand der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V.: „Es ist unsere Verantwortung, jungen Menschen diesen einfachen, aber wichtigen Schutz zu ermöglichen. Jeder geimpfte Jugendliche trägt dazu bei, das Risiko für HPV-bedingte Krebserkrankungen zu senken – für sich und nachfolgende Generationen.“

Die HPV-Impfung bietet den effektivsten Schutz, wenn sie rechtzeitig erfolgt. Daher ist es wichtig, das Impfschema im empfohlenen Altersbereich durchzuführen. Wer dies verpasst, kann die Impfung bis zum 18. Lebensjahr als Krankenkassenleistung nachholen. „Jedoch ist auch eine Impfung nach diesem Zeitpunkt sinnvoll und effektiv“, so Dalmer. Die Kostenübernahme muss dann vorher mit der jeweiligen Krankenkasse abgeklärt werden.

Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. setzt sich aktiv für das Thema Prävention ein und unterstützt die Aufklärung zur HPV-Impfung, um langfristig die Krebsraten zu senken und den Menschen in unserer Region einen besseren Schutz vor den Folgen von HPV-Infektionen zu bieten.